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Glaubensschritte

Weide meine Lämmer!

1.„Da sagte der einer der Jünger, den Jesus lieb hatte, zu Petrus: „Es ist der Herr!“ Simon Petrus aber hörte das, streifte das Oberhemd über – denn er war nackt – und warf sich ins Meer.“ (Joh. 21,7)

2.„Als sie das Mahl gehalten hatten, sagte Jesus zu Simon Petrus: „Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr als diese anderen?“ Er antwortete: „Ja, Herr, du weisst, ich habe dich lieb.“ Da sagte Jesus: „Dann weide meine Lämmer!“ (Joh.21,15)

3.„Wer meine Weisungen beachtet und ihnen nachkommt, der hat mich lieb. Wer mich aber liebt, den wird mein Vater auch lieben, und ich will ihn lieben und mich ihm offenbaren.“ (Joh. 14,21)

Im letzten Kapitel des Johannes Evangeliums wird die dritte Begegnung Jesu mit seinen Jüngern geschildert. Es geschah am See Tiberias.
Nachdem sie wieder mal umsonst die Nacht gefischt hatten, wartet Jesus auf sie am Ufer.

Er ratet den müden Männern, die Netze auf der rechte Seite des Schiffes auszuwerfen, und es geschieht ein Wunder – die Netze werden voll der großen Fische.

Und wieder erkennen die Jünger ihren Herrn an Seinen Werken. Es steht geschrieben, dass der Jünger Ihn erkannt habe, den Jesus lieb hatte. Daraus ist schließen, dass eine starke innige Verbindung zwischen den beiden war. Jedoch nicht dieser Jünger, sondern Simon Petrus springt aus dem Boot, um möglichst schnell Jesus zu begegnen. Und vielleicht gerade an dieser Tat erkennt Jesus das brennende Herz des Petrus.

Vielleicht gerade deswegen, fragt Er ihn, nachdem sie gefrühstückt hattet, ob Petrus ihn mehr als die anderen liebt. Dieser vorbereiteter Frühstück ist übrigens auch ein Liebesakt Jesu. Er weiss, dass die Jünger hungrig sind und speist sie, bevor Er mit Petrus ein ernsthaftes Gespräch führt.

Was in diesem Gespräch richtig auffallend ist, dass Jesus bei Seiner Frage den Jünger bei seinem Geburtsnamen anspricht, also mit Simon, dem Sohn des Johannes. Zum richtigen Felsen wird er erst, wenn er beginnt zu agieren, in der Kraft des Geistes, in der Kraft des Namen seines Meisters.

Jesus nimmt die Liebe seines Jüngers als Ausgangspunkt für das, was Er ihm anvertraut. Drei mal fragt Jesus, ob Petrus ihn liebt, und jedesmal meint Er die Agape (göttliche) Liebe, wobei Petrus ihm mit Phileo (brüderliche) Liebe antwortet. Das genügt dem Herrn, Er hat eine wichtige Aufgabe für den Jünger, der darf Seine Lämmer weiden.

Als Lämmer werden junge Tiere bezeichnet, die noch im Wachstum sind. Sie brauchen besonders viel Zuwendung, Geduld und Liebe. Das sind diejenigen von uns, die entweder noch die Milch des Wortes Gottes brauchen, oder auch schon mit dem Kraftfutter begonnen haben, aber noch nicht mündig sind.

Doch auch die ausgewachsene Tiere, die Schafe, darf Simon weiden unter einer einzigen Voraussetzung: wenn Er Jesus liebt.

Bist du nicht auch einer, der den Sohn Gottes lieb hat, oder vielleicht schon richtig liebt mit der göttlichen Liebe. Dann gilt Sein Auftrag auch dir. Habe keine Angst davor, vielleicht noch nicht alles erkannt zu haben. Wenn du das tust, was du selbst verstanden hast,
bist du schon zubereitet, um anderen zu dienen, zu dienen durch das Wort und in der Kraft des Heiligen Geistes.

Gott macht dich stark, so, dass du die Früchte deiner Arbeit genießen wirst. Denn es steht ja im dritten Vers geschrieben, dass in dieser Liebesbeziehung wird sich Jesus den Seinen offenbaren. Das bedeutet, dass dein Glaube sichtbar und spürbar werden wird, und du selbst, durch die Verkündigung der frohen Botschaft, immer stärker und zuversichtlicher wirst.

So wirst du zu einem guten Hirten, der in der Weisheit Gottes die Seinen auf saftigen Wiesen weidet (Schalom), ihnen lebendiges Wasser zum Trinken gibt (Taufe im Geist)
und sie von den Angriffen der wilden Tiere beschützt (Gnaden Erkenntnis, der Name Jesus
).

Jesus selbst fragt dich:

„(Dein Name), liebst du mich? …..Dann weide meine Lämmer (Schafe)!“

Von Irina Lerke

Inspiriert durch den lebendigen Geist Gottes, will ich meinem Vater und Gott singen und spielen mein Leben lang, um auf diese Art seine Weisheiten zu verkündigen.